Beschreibung der Krankheit
Unter einseitiger Gehörlosigkeit oder Taubheit versteht man den vollständigen Hörverlust auf einem Ohr. Die einseitige Gehörlosigkeit ist eine Fehlfunktion des Hörapparates, die folgende Ursachen haben kann:
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Schwere Krankheiten und Infektionen, wie z.B. Hirnhautentzündungen, Mumps oder Hautausschlagerkrankungen wie Masern
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Dauerhafter ,starker Lärm, der Schädigungen am Hörapparat hinterlässt und zu einem fortschreitenden Hörverlust führt.
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Ein Trauma, das den Hörapparat betrifft, kann zu einer Minderung des Hörvermögens führen.
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Eine Veränderung der Blutgefäße führt zur Störung der Durchblutung des Organs und hat dadurch das Absterben der Zellen zur Folge.
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Ein Vestibularis- Schwannom (Akustikus-Neurinom) ist ein gutartiger Tumor, der den achten Hirnnerv betrifft und zum Hörverlust führen kann.
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In seltenen Fällen kann die Einnahme von Medikamenten und Antibiotika zur Gehörlosigkeit führen.
Die Gehörlosigkeit wird als eine Form von „Handicap der Kommunikation“ oder „Unsichtbares Handicap“ bezeichnet, da sie auf den ersten Blick nicht wahrgenommen wird.
Verschiedene Arten der Schwerhörigkeit
Die Hörschädigung wird in verschiedene Grade des Hörverlustes eingeteilt: leicht-, mittel-, hochgradig und sogar an Taubheit grenzend. Bei einer hochgradigen Schwerhörigkeit auf dem linken oder/und rechten Ohr ist der Betroffene nicht mehr in der Lage, laute und intensive Töne oder Geräusche wahrzunehmen.
Die Taubheit kann neben dem Grad des Hörverlustes auch danach unterschieden werden, wo der Schaden lokalisiert wird:
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Schallleitungsschwerhörigkeit: Der Hörverlust entsteht im Außenohr oder durch Schädigungen der schallleitenden Strukturen im Mittelohr ( Gehörknöchelchen ). In diesen Fällen ist das Hördefizit pantonal, d.h. es bezieht sich auf die Wahrnehmung aller Frequenzen, aber besonders auf die mittleren bis tiefen Tonhöhen.
- Sensorineurale Schwerhörigkeit: Der Hörverlust entsteht im Bereich der Hörschnecke (Cochlea) oder im Bereich des Hörnervs. In diesen Fällen hängt der Hörverlust von der Schwere und dem Ort des Schadens ab und ob er ein Ohr oder beide betrifft.
Beschreibung der Krankheit
Eine Schwerhörigkeit kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Angeborene Taubheit oder die in den ersten Lebensjahren nicht erkannte Schwerhörigkeit führt neben dem Hörverlust auch zu einer deutlich verzögerten Entwicklung von Sprache und der kognitiven Fähigkeiten.
Schwerhörigkeit durch Lärm
Die Hörschäden durch laute und andauernde Einwirkung von Lärm und Geräuschen sind bereits bekannt. Deshalb gehört Schwerhörigkeit zu den anerkannten Berufskrankheiten in bestimmten Berufsfeldern. Weniger erforscht erscheint aber die auftretende Schwerhörigkeit nach einem kurzen, lauten Knall (z.B. nach einer Explosion). Das daraus entstandene akustische Trauma führt zu einer bleibenden, sensorineuralen Schwerhörigkeit.
Behandlungsmethoden
Menschen mit einseitiger Schwerhörigkeit oder Taubheit haben große Schwierigkeiten, die Stimme und die Gespräche der Personen im Umfeld zu verstehen, vor allem bei lauten Hintergrundgeräuschen. Die akustische Wahrnehmung der Umgebung ist stark beeinträchtigt, da die Betroffenen aufgrund ihrer einseitigen Schwerhörigkeit oder Taubheit nicht in der Lage sind, die Herkunft der Geräusche bestimmen zu können.
Bei plötzlich auftretender Schwerhörigkeit ist die Therapie mit Medikamenten der erste Ansatz. Sie kommt bei den meisten Formen von Erkrankungen durch Entzündungen und Infektionen zum Einsatz aber auch bei Erkrankungen der Blutgefäße.
Falls diese Therapieversuche keinen Erfolg zeigen, ist es möglich, eine Lösung der Hörprobleme mit Hilfe von Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten zu finden. Auch in besonderen Fällen sensorineuraler Gehörlosigkeit, bei der der Hörnerv nicht übermäßig geschädigt ist, kann der Hörimpuls durch Einsetzen eines Cochlea-Implantats und sich anschließender Rehabilitation wieder hergestellt werden.
Die beste Behandlung bei einem akustischen Trauma durch laute Geräusche bleibt die Prävention. Situationen, in denen es zu starken Explosionen kommt, sind grundsätzlich zu vermeiden. Auf Arbeitsplätzen in lauter Umgebung sollten die Ohren unbedingt mit Kopfhörern geschützt werden.
Bei angeborener Taubheit oder Schwerhörigkeit ist es besonders wichtig, mit einem Neugeborenen-Hörscreening eine frühzeitige Diagnose zu erstellen. So kann rechtzeitig eine Verzögerung der Sprachentwicklung des Kindes vermieden werden. Der Erfolg der therapeutischen Maßnahmen hängt wesentlich davon ab, die geeigneten Hörhilfen oder Cochlea-Implantate entsprechend der individuellen Hörproblematik und Bedürfnisse des Kindes auszuwählen. Folgende therapeutische Maßnahmen helfen dem Kind beim normalen Verlauf des Spracherwerbs.
Die Methoden zur Behandlung der Taubheit von Neugeborenen sind hauptsächlich zwei:
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Lautsprache (Lippenlesen): Der Spracherwerb des Kindes erfolgt mit Hilfe eines Logopäden erst nachdem das geeignete Hörgerät oder ein Cochlea-Implantat eingesetzt wurde.
- Bilinguale Methode: Der Spracherwerb des Kindes erfolgt durch die parallele Vermittlung der lokalen Sprache gemeinsam mit der Gebärdensprache. Diese Methode erscheint erfolgreicher als die erste.